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 Der Personal Computer - oder doch lieber Unix?


So langsam wurde klar, dass 32 KB Arbeitsspeicher und BASIC als Programmiersprache nicht das Ende vom Lied sein konnten. Wir suchten also intensiv nach Nachfolgecomputern für neue Aufgaben. Drei Varianten waren in die Endauswahl gekommen: Unser heimliches Lieblingskind, der Fortune 32:16 (ein Unix System 7 basiertes Mehrplatzsystem mit einem Motorola 68000 Prozessor und bis zu 1 MB Arbeitsspeicher), unser zweiter Favorit, ein Sirius 1 Computer mit Intel 8088-Prozessor und CP/M 86 oder MS-DOS als Betriebssystem (aber nicht IBM-PC-kompatibel), oder der gerade auf den Markt gekommene IBM Personal Computer, ebenfalls mit einem 8088-Prozessor ausgerüstet. Der Markt bestimmte schließlich, welchen Weg wir gingen: Der IBM PC und die nachfolgenden, mehr oder weniger kompatiblen Drittherstellergeräte bildeten den Standardcomputer schlechthin.

In der Folgezeit konnte man beobachten, wie alle zwei Wochen ein neuer Computerladen öffnete - und ein anderer wieder schloss. Viele Händler mussten wieder aufgeben, weil sie schlicht über zu wenig Fachwissen verfügten oder weil sie als reine Hardware- anstatt Lösungsverkäufer im Preiskrieg untergingen. Einige dieser Kollegen wurden, was die Anzahl der Mitarbeiter anging, durchaus größer als wir, übernahmen sich aber und mussten wieder schließen. Da wir zu ein paar dieser Firmen partnerschaftliche Beziehungen und auch einige persönliche Freundschaften pflegten, konnten wir diesen Vorgängen allerdings keine große Freude abgewinnen. Wenn auch etliche von diesen Vorfällen betroffene Anwender später Kunden von uns wurden: Dem Ruf der Branche tat das alles natürlich nicht gut. Wir hatten jedoch das Glück, hinreichend Erfahrung mitzubringen, und vielleicht die Besonnenheit, nicht um jeden Preis wachsen zu wollen: Wir ließen copyteam nur dann wachsen, wenn es finanzierbar und gleichzeitig durch anstehende Aufträge unabdingbar war. So lange es ging, versuchten wir, ein reiner Familienbetrieb zu bleiben.

Ein anderes Novum der damaligen Zeit und der letzte Schrei in der Druckerentwicklung waren übrigens Drucker mit "Druckwegoptimierung". Stand der Druckkopf gerade weit rechts, wurde die nächste Zeile von rechts nach links anstatt von links nach rechts gedruckt. Das sparte richtig viel Druckzeit, da der Kopf nicht immer vor jeder Zeile so nutzlos zurück an den linken Rand gefahren werden musste.

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